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Kienstubbenverein aus Groß Lindow

Unser Slogan: Gut Brand

Das Hüttenwerk liegt unmittelbar an den Peitzer Teichen, vor den Toren der alten Festungsstadt. Es wurde bereits 1550 vom Markgrafen Johann V. als Rüstungsbetrieb gegründet, um Raseneisenstein aus der Region zu Guss- und Schmiedeeisen zu verarbeiten, aus denen neben Haushalts- und Ackergeräten, Eisenglocken, Grabplatten und Maschinenteile auch Kanonenkugeln für die brandenburgisch-preußische Armee hergestellt wurden. Das Areal wird von der historischen Hochofenhalle dominiert. Wie wir bei der Führung durch das Hüttenwerkmuseum erfahren haben, beherbergt diese die älteste funktionstüchtige Eisengießerei Deutschlands. Und nicht nur das, in der Halle konnten wir auch den letzten erhaltenen und funktionsfähigen Holzkohlehochofen Deutschlands bestaunen. Da schlugen die Köhlerherzen schneller und die Ohren wurden noch aufmerksamer gespitzt.

 

 

Wir erfuhren weiter, dass der Hochofen eine Schachthöhe von 8 m und eine Grundfläche von 7,50 m im Quadrat misst und bis zum Einsetzen von Frost durchgehend 40 – 50 Wochen im Jahr lief. Nach Ende der Frostzeit wurde der Hochofen bis zu drei Tage mit Holzkohle vorgewärmt und anschließend bis zur Reduktionszone mit Holzkohle gefüllt. Danach wurde immer im Wechsel Holzkohle und ein Gemisch aus aufgearbeitetem Raseneisenstein und Rüdersdorfer Kalk (auch Möller genannt) geschichtet. Der Verbrauch an Holzkohle war dementsprechend enorm hoch.
Um sehr hohe Temperaturen im Hochofen zu erreichen, musste viel Wind hineingeblasen werden. Die Arbeit übernahm ein Zylindergebläse, für dessen Antrieb das Wasser des Hammergrabens, der hier auch Hammerstrom genannt wird, genutzt wurde. Heute ist die Nutzung der Wasserkraft leider nicht mehr möglich, so dass bei unserer Vorführung des Gebläses ein Elektromotor als Ersatz dienen musste. Die Wiederherstellung des Antriebs mittels Wasserkraft ist ein großer Wunsch des Museums.

 

 

 

Neben dem Holzkohlehochofen stehen noch zwei Kupolöfen, welche bei gelegentlichen Vorführungen angeheizt werden. Leider ist das Anheizen des Holzkohlehochofens zu kostspielig.

 

 

Die Führung durch das Hüttenwerkmuseum fanden alle sehr interessant. Als kleines Dankeschön überreichten wir am Ende der Führung dem Museumsführer einen Sack Holzkohle.

 

 

Danach haben wir uns im „Teich GUT Peitz“ gestärkt und sind anschließend zur Wagenburg aufgebrochen, wo unser Ausflug bei Kaffee und Kuchen einen gemütlichen Ausklang fand.
 

 

 

 

Nun freuen wir uns schon auf die nächste Sommertour!