Schon im Jahre 1851 erhielten die Einwohner von Groß Lindow das Recht einmal im Jahr Kienstubben (Wurzelstock gefällter Kiefern) zur eigenen Verwendung zu roden. Aus diesen wurden dann Kienspäne hergestellt. Sie wurden ähnlich wie einfaches Feuerholz angezündet und dienten so für eine gewisse Dauer als Lichtquelle. Der Kienspan war auch bis zur Erfindung der Grubenlampen die älteste bekannte Grubenbeleuchtung in Mitteleuropa.
Am 17.07.2015 haben sich nun bei sehr heißen sommerlichen Temperaturen die Kienbuben und freiwillige Helfer an die sehr schweißtreibende Arbeit in einem Forst in Groß Lindow gemacht. Insgesamt wurden an diesem Tag 20 alte Kienstubben geborgen.
Anmerkung:
Zur Einkommensverbesserung wurden damals die Stubben auch nachts heimlich und ohne Erlaubnis ausgegraben. Daher stammt der Begriff Kienräuber. Die Kienweiber brachten dann die Kienspäne zu Fuß in Kiepen nach Frankfurt zum Markt.